Schönen guten Abend,
ich modelliere einen Plattenbalken mit Quads mit unterschiedlichen Dicken mit “qref unte” und möchte im Nachlauf den Plattenbalken als Stab in aqb bemessen. Dazu erstelle ich mir in sir Schnitte und weise diese einer Querschnittnummer zu.
Das Problem:
Das neu erzeugte sir-File schreibt
“$ STEU SQS 0 $ ohne Schubschnitte” und erzeugt damit einen Schubschnitt im Schwerpunkt, der bei mir in der Platte liegt… AQB berechnet mit daraufhin eine Mindestquerkraftbewehrung basierend auf der Breite des Schubschnitts, hier die effektive Plattenbreite. Damit ergeben sich in den Ergebnisplots viel zu große Querkraftbewehrungen. Ich möchte gerne meinen eigenen Schubschnitt kurz unterhalb der Platte legen und sonst keinen zusätzlichen, automatischen Schnitt haben.
Meine Ideen zur Lösung sind:
sir sagen, dass es keine automatischen Schubschnitte erzeugen soll
den automatisch erzeugten Schubschnitt löschen
dem automatisch erzeugten Schubschnitt im Nachhinein über asb manuell eine Mindestquerkraftbewehrung zuzordnen.
in aqb nicht die Mindestquerkraftbewehrung zu berechnen.
Leider finde ich für keine dieser Ideen in teddy eine Möglichkeit diese umzusetzen.
Ich würde mich sehr freuen wenn sich dazu eine Lösung finden würde.
die automatisch vom Programm AQUA erstellten Schubschnitte im Schwerpunkt des Querschnitts können, wie hier beschrieben mit Schwerpunkt im Plattenbereich eines Plattenbalkens, nicht korrekt sein. Dies ist vom User zu prüfen.
Zu den Möglichkeiten für den hier beschriebenen Fall:
Entweder den Querschnitt vorab manuell definieren mit dem Programm AQUA bzw. grafisch im Cross Section Editor in SOFiPLUS und dort die Schubschnitte manuell definieren und diesen Querschnitt dann bei SIR angeben.
Anmerkung: Das Nachfolgeprogramm DECRATOR von SIR erwartet immer einen vorher definierten Querschnitt.
Oder die von SIR erzeugte AQUA-Eingabe nachträglich bearbeiten und manuell einen Schubschnitt einfügen. Dabei ist zu beachten, dass bei wiederholter Berechnung die AQUA-Eingabe von SIR nicht überschrieben wird.
Die Mindestschubbewehrung wird für den Schubschnitt entsprechende der Norm bzw. dem Nationalen Anwendungsdokument EN in Abhängigkeit vom Beton und dem Schubbewehrungsmaterial automatisch vom Programm AQUA ermittelt, kann jedoch, wenn gewünscht manuell beim Schubschnitt geändert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Fahrendholz
Senior Product Manager
Servus,
ich glaube, hier muss man unterscheiden zwischen Standardquerschnitten und allgemeinen Querschnitten.
Wird in SIR ein STEU AQUA 6 definiert, versucht SIR, Standardquerschnitte mit dem Befehl QB (im PROG AQUA) zu erzeugen. Diese Querschnitte haben m.E. immer einen Standardschubschnitt durch den Schwerpunkt.
Mit einer der anderen Optionen STEU AQUA werden allgemeine Querschnitte erzeugt, für die dann wiederum innerhalb von AQUA das STEU SQS 0 die Schubschnitte ausschaltet.
Daher sollte folgendes zum Ziel führen:
In SIR: STEU AQUA 2 und STEU SQS 0
Nachbearbeitung in der erzeugten SIR-Datei durch Ergänzung der manuell definierten Schubschnitte.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter.
Beste Grüße,
Jost
Das habe ich befürchtet. Es gibt also keine Möglichkeit den automatisch erzeugten Schubschnitt zu löschen oder über einen Befehl ähnlich wie bei sofimshc (spt nr -X) anzusprechen und eine Mindestbewehrung manuell einzugeben?
SIR schreibt mir auch die richtigen SGR in ein *.sir File raus, vergleiche beispielsweise das Moment My:
207 201 2.7000 -1892.666 11.537 -1660.005 79.035 -6015.541 -113.465
Lade ich nun das automatisch erzeigt *.sir File wieder rein ändert sich der SGR-Verlauf plötzlich:
Das Stützmoment verkleinert sich um 1 MN. Ändert man die Normalkraft im aqb zu 0, bleibt das Biegemoment wie es war. Diese Umrechnung möchte ich nicht automatisch von SOFiSTiK haben und stattdessen, die von sir integrierten SGR beibehalten. Gibt es dazu auch einen Trick?
Hier fehlt jetzt eine genaue Beschreibung, wie Du arbeitest. Dazu bräuchte ich das System und eine Schritt für Schritt Beschreibung, um zu diesem Ergebnis zu kommen.
Grundsätzlich passiert aber folgendes: Rechnest Du einmal, beziehen sich die Schnittgrößen auf die Referenzlinie, die mit SCHN in SIR definiert wird. Werden danach die Querschnittswerte ermittelt und der AQB-Lauf gerechnet (beides in der SIR-Datei), werden dabei die Schnittgrößen nun auf den Schwerpunkt bezogen. Sind die Normalkräfte (die nicht im Schwerpunkt wirken) 0, sollte es keinen Unteschied geben.