Resultierende der Betondruckspannungen

Hallo,

ich beschäftige mich derzeit mit der Nachrechnung einer vorgespannten Plattenbalkenbrücke. Hierbei soll zum Nachweis der Querkrafttragfähigkeit das Druckbogenmodell zur Anwendung kommen. Zur Ermittlung des Querkraftanteils aus der Neigung des Druckbogens, wird gemäß unten stehender Abbildung, die Resultierende der Druckspannungen F_cd (infolge Vorspannung und Biegung aus äußeren Lasten) sowie deren Lage benötigt.

Ich habe das Modell der Brücke vollständig in Sofistik modelliert und berechnet. Die Längsträger der Plattenbalkenbrücke sind hierbei als Stäbe ausgebildet. Bietet Sofistik hier die Möglichkeit Resultierende der Druckspannungen F_cd sowie deren Lage elementweise auszugeben? Ich habe in den Ergebnissen des AQB die innere Schnittgröße N_i gefunden. Handelt es sich hierbei um das gesuchte F_cd? Bezüglich der Lage habe ich in der gleichen Ausgaben nur die Größen y_n und z_n für die Lage der Nulllinie gefunden.

Mit freundlichen Grüßen
Felix Riemenschneider

Hallo Felix,

die Bemessung von Querschnitten erfolgt in SOFiSTiK nicht nach dem Druckbogenmodell. Während der Stabbemessung werden die Querschnitte abschnittsweise auf ihr Tragverhalten untersucht. Es wird kein Vergleich zwischen den einzelnen Querschnittsabschnitten herangezogen. Somit wird auch keine resultierende Kraft V_cc aus einer etwaigen Neigung der Spannungsnulllinie ermittelt.

Eventuell wird die horizontale Druckresultierende im AQB ausgegeben. Die Lage dieser kann dann händisch mit dem nächstennächsten Querschnitt verglichen werden. Vielleicht finden Sie dafür etwas in dem nachfolgenden Video.
Das Video stammt aus unserer Online Spannbetonbaubrückenschulung, in der auf die Besonderheiten bei der Bemessung von Spannbetonbrücken eingegangen wird.

Mit freundlichen Grüßen
Frederik Höller
Ihr SOFiSTiK Support Team

Also prinzipiell werden zumindest bei einer (auch) mat. nichtlinearen Bemessung für Betonstäbe auch einige entsprechende Bemessungsergebnisse abgespeichert.
Die ASE-Beispieldatei “aseaqb_2_geschossbau_gerissen.dat” (im Unterpfad “nonlinear_beam”) liefert dann z.B. mit WINGRAF unter Stabergebnisse/nichtlin./ auch die Lage der Stützlinie, unter Stabbemessung auch die Druckzonenhöhe. Mit denen lässt sich dann vielleicht was anfangen.