Modellierung Langzeitverhalten Holz-Beton-Verbund

Hallo,

zunächsteinmal ist der CSM ist Grundsätzlich für das Kriechen von Beton konzipiert. Eine automatische Anwendung auf Holzträgern ist mir ajtuell nicht bekannt.

Für die Bemessung von Holz-Beton-Verbundträgern würde ich jedoch folgende Methode anwenden:

1. Modellierung:
Der eigentliche Träger wird aus zwei gekoppelten Stäben modelliert.
Einen Stab für den Betonquerschnitt und einen für den Holzquerschnitt. Die Kopplung, also die abbildung der Verbindungsmittel erfolgt dann über Federn mit einer sinnvoll gewählten Federsteifigkeit.

2. Definition von Kreichen und Schwinden:
Grundlage:
In ASE direkt ist das einfache Kriechen mit einem Kriechschritt mit KRIE 1 möglich.
Autmatische berücksichtigung von Holzkriechen im CSM ist nicht möglich.

Umgehung:
Mit dem GRUP Befehl in ASE kann man getrennt für die Betonquerschnitte PHI und EPS vorgeben und für die Holzquerschnitte PHI EPS und PHIS um das Kriechen von Holz zu steuern. Das Schwinden für Holz wird, wie im Handbuch beschrieben, aus EPS*PHIS/PHI ermittelt.
Die Federn können mit PHIF ebenfalls kriechen.

Wenn Sie sich nun mit dem CSM eine Vorlagedatei mit einem Kriechschritt erzeugen und die entstandene Eingabedatei im ASE-Aufruf mit den beschriebenen Parametern des GRUP-Befehls anpassen, sollte die Berechnung eines HBV-Trägers möglich sein.

Ein Beispiel dazu haben wir leider nicht. Falls Sie mit dieser Vorgehensweise erfolgreich waren, können Sie Ihre gewonnen Erkenntnisse gerne hier teilen :slight_smile: .

Mit freundlichen Grüßen
Frederik Höller
Ihr SOFiSTiK Support Team