Wie kann ich die tatsächlichen Dehnungen infolge meiner eingegebenen Lasten bestimmen?
Ich habe über AQB mit BEME versucht die Dehnungen zu bestimmen aber erhalte mit folgendem Code nicht die tatsächlichen Dehnungen sondern die maximalen Dehnungen im GZT
+PROG AQB urs:28 $ Bemessung GZT (Stäbe)
KOPF Bruchbemessung Stäbe
SEIT UNIE 0
STEU MSEL BETO
STAB TYP STAB
BEW MOD QUER BMOD EINZ LFB 1 $ Nummer der Bewehrungsverteilung
BEME ZUS BRUC AM1 - AM2 - AM3 - AM4 - SC1 1.5 SC2 1.5 SCS 1.5 SS1 1.15 amax fix $ Mindestbewehrung nach aktueller Norm
LF 1004
ENDE
Dann habe ich es noch über DEHN versucht:
-PROG AQB urs:30 $ Bemessung GZG (Stäbe)
KOPF Bemessung Stäbe im Gebrauchszustand
SEIT UNIE 0
STEU MSEL BETO
STAB TYP STAB
DEHN S0 RISS JA RW - $ Berechnung mit dieser Rißbreite
BEW BMOD ACCU LFB 1 $ Nummer der Bewehrungsverteilung auf die aufgesetzt wird
BEW LFB 2 $ Nummer der Bewehrungsverteilung
LF 1004
ENDE
Welche dieser Varianten gibt mir die tatsächliche Dehnung aus?
Ich bekomme außerdem noch die Fehlermeldung +++++ Warnung Nr. 70404 in Programm AQBDAI
Querschnitt 1 überbeansprucht.
Die Dehnungen werden an diesen Stellen dann nicht ausgegeben, wie kann man das beheben?
bei der Anwendung von verschiedenen Befehlen empfiehlt es sich immer mal in das Handbuch zu schauen.
Der Befehle BEME ist ein Bemessungsbefehlt. Damit wird eine Bemessung im Bruchzustand durchgeführt. Natürlich werden hier die Grenzdehnungen verwendet.
Für den Gebrauchszustand ist dann der Satz DEHN zu verwenden. Wenn die Fehlermeldung besagt " Querschnitt überbeansprucht" dann funktioniert der Querschnitt nicht, also es kann kein Gleichgewicht zwischen Einwirkung und Widerstand erzielt werden.
Dazu muss man sich halt den Querschnitt, die Belastung, die vorhandene Bewehrung und die Dehnungsverteilung genau anschauen und ggfs. anpassen.
Hallo Herr Siffling, vielen Dank für ihre Antwort.
Mein Ziel ist es die tatsächlichen Dehnungen für einen Einfeldträger mit Kragarm und für einen Zweifeldträger zu erhalten. In Zuge einer Doktorarbeit wurden Versuche für die zwei Systeme durchgeführt und unter verschiedenen Lasten die Dehnungen gemessen. Außerdem wurden für die verwendeten Materialien ebenfalls die Spannungs-Dehnungs-Linien durch Versuche bestimmt.
Ich habe in AQUA die S-D-L mit Arbeitslinien für den Gebrauchszustand, Bruchzustand und den rechnerischen Mittelwert eingegeben und das System inkl. Lasten und Vorspannung.
Wenn ich nun mit DEHN die Dehnungen bestimmen will und für KMOD nicht linear einstelle ist der Querschnitt an den maximalen Biegemomenten überbeansprucht (in den Versuchen waren allerdings noch größere Lasten möglich), wenn ich KMOD auf Gebrauch- oder Bruchzustand stelle kommen natürlich die gleichen Dehnungen raus, da ich für beide die gleiche Arbeitslinie verwende aber die Dehnungen sind deutlich größer als die, die in den Versuchen gemessen wurden.
Können Sie sich vorstellen woran das liegen könnte?
Vielen Dank im Voraus.