DECREATOR: Umhüllende aus Lastmodell verwenden

Hallo Community,

ich habe für eine Rahmenbrücke (alles aus QUADs) verschiedene Lasten aus einem SLW 30 Lastmodell erzeugt. Diese werden anschließend mit dem CSM überlagert (vgl. csm31_design.dat). Hiermit erhalte ich unter anderem 11xx Lastfälle, die (wenn ich keinen Gedankenfehler habe) die Umhüllende der Schnittgrößen der UDL- und TS-Lasten aus der Überlagerung darstellt.

Für einen Vergleich zur Bestandsstatik (2D-Stabwerkmodell) möchte ich mit dem DECREATOR die über den Querschnitt variierenden lokalen Quad-Spannungen auf ein Bemessungselement umrechnen.

Für die “einfachen” Lastfälle, wie bspw. Ausbaulasten, funktioniert das super. Sobald es sich aber um Überlagerungen handelt, bekomme ich das Modul nicht richtig zum laufen.

Bspw. für den LF 1122 (rare min_MXX) kommt die Fehlermeldung, dass kein Lastfall ausgewählt werden konnte.

Ich freu mich auf Vorschläge, wie ich es hinbekommen kann den DECREATOR auch bei Überlagerten LFs anzuwenden.

Vorab vielen Dank für die Hilfe und liebe Grüße.

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Sofistik lässt in DECREATOR keine Überlagerungslastfallergebnisse zu. Und zwar, weil deren Ansatz zu extrem falschen Aufsummierungsergebnissen führen kann.
Einmal, wenn verschiedene Elementtypen (Stäbe, Quads, Brics) zusammengefasst werden sollen. Deren max/min-Schnittgrößen stecken standardmäßig in unterschiedlichen Ergebnislastfällen (max. Stab-N ist anderer MAXIMA-LF als max. Quad-nxx …).
Zum anderen ist auch bei reinen Einzel-Elementypmodellen zumindest bei komplexeren “Querschnittsgeometrien” (z.B. ein Hohlkastenquerschnitt mit Quads) das Zusammenrühren innerhalb eines Ergebnislastfalls sinnlos, weil z.B. das max. Quad-nxx des Obergurtquads aus einer ganz anderen Überlagerungszusammensetzung als nxx der Bodenplatte stammt, das Biegemoment des Gesamtquerschnittes somit also nie wieder richtig zurückgerechnet werden kann.

Der richtige Weg ist, DECREATOR einmal über alle Einzellastfälle laufen zu lassen und diese DECREATOR-Einzel-LF-Ergebnisse dann mit MAXIMA zu überlagern. Die Umhüllende ist dann die max/min-Spannweite.
Soweit möglich (eher nicht möglich z.B. bei Systemänderungen / Bauzuständen) ist für bestimmte maximale Stellen (z. B. max. Feldmoment) alternativ dazu und als Kontrolle immer sinnvoll: Berechnen jeweils eines mit LC zielgerichtet zusammengestellten Gesamt-Lastfalls.

Hallo ragl,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung. Hilft mir sehr weiter!

Liebe Grüße

Der richtige Weg ist, DECREATOR einmal über alle Einzellastfälle laufen zu lassen und diese DECREATOR-Einzel-LF-Ergebnisse dann mit MAXIMA zu überlagern. Die Umhüllende ist dann die max/min-Spannweite.

Hallo, ich habe das gleiche Problem wie SCNI und wollte fragen wie man das macht? Der Decreator gibt einem ja keine Lastfälle also auch nichts was maxima verwenden kann?

Ich habe es jetzt so gemacht, dass ich wie du sagtest den decreator über jeden Lastfall meiner Tandemlasten habe laufen lassen. Und über die Datenbank die Decreator Ergebnisse ausgelesen und dann händisch (mit Py oder Excel) eine umhüllende berechnete habe. Ging auch aber natürlich nicht so elegant.

Man kann mit MAXIMA auch für externe / Bemessungselemente Überlagerungen durchführen.
Ein Beispiel dazu ist im DECREATOR-Pfad: decreator_05_seismic_analysis.dat

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Hallo,

MAXIMA verarbeitet die Ergebnisse des Decreators. Die Einzellastfälle müssen mit dem Decreator berechnet werden. Im Ergebnis gibt es dann Schnittgrößen in Design Elementen (DSLN) für diese Einzellastfälle. Dann kann man mit MAXIMA diese für vorgegebenen Kombinationsvorschriften überlagern → MAXIMA: SUPP … ETYP DSLN

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Fahrendholz
Senoir Product Manager