Bemessung der Längsspannungen diskreter Bewehrungsstäbe

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich hatte bereits vor ein paar Wochen einen Post hinsichtlich der diskreten Modellierung einer Längsbewehrung gemacht und im Anschluss dazu erstmal den Rat bekommen die Tutorials anzugucken. Mittlerweile habe ich die gesamte Reihe „Spannbetonbrücke“ angeguckt und das Modell ebenfalls modelliert. Daneben habe ich mir noch sämtliche Forenbeiträge zu dem Thema angeschaut und die entsprechenden Ratschläge, die Sie den Fragenstellern gegeben haben, genauer überprüft. So z. B. das Kapitel 3.8.3 „Vorgabe explizite Bewehrung“ aus dem Handbuch „AQB“.
Daher habe ich noch ein paar Fragen, die ich Ihnen gerne stellen würde, da meine Masterarbeit ohne die Möglichkeit einer diskreten Modellierung nicht wirklich zu bearbeiten ist.

1.) Ist es überhaupt möglich die Bewehrung diskret zu modellieren (für ein Stabwerksystem bzw. ist es ansonsten mit einem Volumenmodell vielleicht möglich), sodass für jeden Bewehrungsstab die Längsspannungen angeschaut werden können?
Sprich im folgenden Beispiel, würde ich für alle drei Bewehrungsstäbe jeweils die Längsspannungen berechnen können, da der rechte Bewehrungsstab erwartungsgemäß eine höhere Spannung hätte als die anderen beiden. Es geht hierbei nicht um den Nachweis der Bewehrung oder dergleichen, sondern lediglich um die Angabe der Längsspannungen wie beim Rissbreitennachweis z. B. (nur eben für jeden der Stäbe).

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2.) Kann ich die im Kapitel 3.8.3 genannte Möglichkeit der expliziten Bewehrungsvorgabe auch grafisch umsetzen, oder funktioniert das lediglich über Teddy?

3.) Ich habe mich gefragt, ob es möglich wäre die Eigenschaften eines Spannglieds so abzuändern, dass es dem Bewehrungsstahl nahekommt und ich darüber die Spannungsnachweise führen kann bzw. ob ich dann trotzdem noch eine normale Vorspannbewehrung modellieren kann (Also quasi, dass ich zwei verschiedenen Gruppen dafür habe).

Da ich die jeweiligen Ansätze erstmal an einem einfachen Modell ausprobieren wollte, habe ich mir dafür einen Balken auf zwei Stützen modelliert und ihm lediglich den Lastfall „Eigengewicht“ und „Zweite ständige Last“ zugeordnet. Die berechneten Schnittgrößen etc. stimmen auch, aber aus irgendeinem Grund kann ich den GZT und GZG (für Stäbe) nicht berechnen, da mir der SSD den Fehler ausgibt, dass keine Lastfälle dafür vorliegen würden. Gibt es eine Möglichkeit diese Nachweise auch nur mit dem Eigengewicht und der zweiten ständigen Last zu führen, damit ich die Ergebnisse besser verifizieren kann?

Einfledträger_Teddy.sofistik (97.7 KB)

Ich würde mich sehr über Ihre Hilfe freuen
Liebe Grüße
Niklas Klingebiel