Zugehörige Lasten bei MAXIMA TRAC

Hallo,

ich möchte die Lastzusammenstellung für die Bemessungsschnittgrößen auswerten. Mit MAXIMA TRAC bekommt man ja die maßgebende Kombination übersichtlich ausgegeben. Ich finde aktuell aber noch keine Funktion, die mir die zugehörigen Schnittgrößen ausgibt. In meinem Fall geht um die Schnittgrößen im einem Pfahlkopf, bei denen ich überprüfen mag, welche Schnittgrößen für die Bemessung verwendet werden.

Kann mir hierbei jemand weiterhelfen?

Vorab vielen Dank und liebe Grüße,
Nicolas

Ich habe einen eigenen Weg gefunden, der mir zunächst schlüssig erscheint. Allerdings gibt es Unterschiede in den Ergebnissen.

Ich lese die maßgebende Lastkombination für das Element 100151 über Maxima TRAC aus und speichere die Lasten mit entsprechendem Fakto in einem neuen Lastfall Nr. 122 ab:

TRAC LF 2122 ETYP STAB ELEM 100151 X 0 KSAV 122

Die zugehörige Kombination wird mir entsprechend ausgegeben und ist nachvollziehbar:

Wenn ich mir anschließend die Ergebnisse im Lastfall 122 anschaue sind aber deutliche Unterschiede festzustellen, die ich mir nicht erklären kann.

Ich habe mir stichprobenartig die aufgebrachten Lasten angeschaut. Da im LF122 alles zusammengefasst wird, ist das aber gar nicht so einfach zu überprüfen. Nimmt man sich aber zum Beispiel die Last im Hinterfüllbereich, die hier mit 48.72 kN/m2 angegeben wird und rechnet den Faktor von 1,1 aus der obigen Tabelle heraus, so kommt man auf 44,29 kN/m2. Das entspricht genau der Last, die im entsprechenden LF modelliert ist. Daher würde ich zunächst mal annehmen, dass die Kombination funktioniert.

Mir erschließt sich also die Herkunft der Unterschiede nicht richtig. Kann mir hier jemand weiterhelfen? Kann es etwas mit den Bauablauf zu tun haben? Wie werden Kriechen und Schwinden in den LF122 übertragen?

Vorab vielen Dank für die Hilfe!

Hallo Nicolas,

die zugehörigen Schnittgrößen kann man mit der vollen Ausgabe von MAXIMA ausgeben. Dazu muss man bei der Überlagerung im Satz SUPP mit VON BIS DELT (FROM TO INC) entsprechende der gewählten Überlagerungsgröße Knoten-, Element-, SLN_ oder DSLN-Nummern angeben. Dazu muss dann noch das entsprechende ECHO gesetzt sein.

Beispiel für Stabelement:
ECHO LAST,FAKT für Ausgangslastfälle und Faktorenermittlung
oder
ECHO BEAM JA

SUPP … VON 100151 BIS 100151 DELT 1 X 0[-] → X ist Stabschnittposition hier Stabanfang

Erläuterungen dazu stehen im MAXIMA-Handbuch Sätze ECHO und SUPP.
Die volle Ausgabe mit ECHO LAST,FAKT bitte nur im Zusammenhang mit bei SUPP ausgewählten Elementen verwenden. Ansonsten erhält man bei Gesamtsystemen tausende Seiten in der PLB.

Mit freundlichen Grüßen
Sabine Fahrendholz
Senior Product Management

Vermutlich ist die Ursache ein Denkfehler: Aus MAXIMA fällt zwar eine Faktorisierung der extremal beteiligten Lastfälle heraus, wenn zwischendrin aber statische Systemänderungen stattfinden, erhält man mit dieser Faktorisierung nicht das selbe Ergebnis, da ja an einem anderen Systm gerechnet wird.
Im MAXIMA-Handbuch steht dazu, was nicht geht:

Wenn es um das Speichern in einer neuen Lastfallkombination mit KSAV und daraus Erzeugen der kombinierten Lasten in einem neuen Lastfall mit SOFiLOAD COPY geht, ja das geht nur für Ausgangslastfälle mit ‘realen’ Lasten.
MAXIMA überlagert Schnittgrößen und somit auch Schnittgrößen, die nicht aus ‘realen’ Lasten stammen. Für Schnittgrößen z.B. aus Kriechen und Schwinden lassen sich rückwärts mit dem Tracer keine ‘realen’ Lasten erzeugen.

Das Feature mit TRAC KSAV und SOFiLOAD COPY ist z.B. für den Stahlbau gedacht, wo maßgebende Lastfallkombinationen nichtlinear berechnet werden.