Guten Tag,
wir arbeiten mit Revit 2022 → 22.1.10.541 und SOFiSTiK 2022-1.1
In einem Lehrbeispiel (mehrgeschossiges Gebäude) tritt dieser Effekt im Kreuzungsbereich zweier Unterzüge (UZ) mit einer Stb-Decke auf. Die Decke wurde mit einem Umlaufenden Randgelenk modelliert. D.h. der Rand-UZ (Achse 1 & 5) ist gelenkig und der Mittel-UZ (Achse B) starr an die Decke angeschlossen.
Wie kann der Effekt vermieden werden? Der Bereich mit nicht ganz zutreffendem Eigengewicht variiert je nach Abmessungen des UZ und der Elementgröße in diesem Bereich
das Problem ist, dass durch das Randgelenk der Decke die Randknoten des Unterzugs über eine Kopplung an den Knoten der Decke befestigt sind. Nun ist es so, dass ASE für den Unterzug die Plattenbalkenphilosophie anwendet. Das heißt, dass die Steifigkeit und das Eigengewicht der Strukturlinie reduziert wird.
SSD / TEDDY > Hilfe > Handbücher > Alle Handbücher… > ase > Kapitel 2.3.4 SOFiSTiK - Plattenbalkenphilosophie zentrisch (Hochbau)
ASE erkennt in Ihrem 3D-System anscheinend Stäbe mit gekoppelte Knoten (Fläche und Stab haben keine identischen Knoten) nicht als Plattenbalken an. Wodurch das Eigengewicht des Randstabs auch nicht reduziert wird. Eigentlich dachte ich, dass nur exzentrisch gekoppelte Stäbe nicht erkannt werden. Werde diesbezüglich aber noch Informationen einholen.
Aktuell können Sie das Problem beheben, indem Sie die Kante der Fläche nicht gelenkig lagern oder die Plattenbalkenphilosophie manuell deaktivieren. Ich kann aktuell leider nicht sagen, ob das direkt in Revit möglich ist, oder ob man dafür über den SSD (oder TEDDY) gehen muss (ase steu plab 0).
Abschließend würde ich Ihnen empfehlen, sich einmal die Plattenbalkenphilosophie genauer anzuschauen. Die Modellierung eines Unterzuges sollte mit bedacht durchgeführt werden. In Ihrem Fall haben Sie für den Unterzug die mitwirkenden Plattenbreiten nicht mit berücksichtigt.
Eventuell hilft Ihnen auch das Analysis+Design Handbuch weiter.