Ich habe einigen grundlegenden Fragen über BDK bzw. ASE bezüglich Stabilitätsproblem.
Nach DIN EN 1993-1-1 5.2.2 (3) sind 3 unterschiedlichen Methode erwähnt bzw. erlaubt für Stabilitätsnachweis.
a) die Einflüsse aus Theorie II.Ordnung und Imperfektion vollständig im Rahmen der Berechnung des Gesamttragwerkes berücksichtigen.
d.h. mann kann zum erst die ASE mit Rücksicht auf der TH II.Ordnung und Imperfektion (globale+lokale) durchführen, und danach die Querschnittsnachweis mittels AQB erbringen.
In anderen Rechnenprogrammen muss das Biegdrillknicken nach nichtlineare Biegetorsionstheorie unter Berücksichtigung der Wölbkrafttorsion noch zusätzlich nachgewiesen werden.
Ist es auch möglich bei BDK?
Oder ist das nichtlineare Biegdrillknicken schon bei dem ersten Schritt ASE (TH II.Ordnung + Imperfektion) mit STEU WARP 1 berücksichtigt bzw. nachgewiesen?
b) in einfachen Fällen durch Ersatzstabnachweise nach 6.3, wobei knicklängen entsprechend der Knickfigur bzw. Eigenform des Gesamttragwerks verwendet werden.
Im Handbuch des BDKs ist auch empfohlen, dass die Beuleingenforme zum erst ausgerechnet werden sollen.
Nachher will das BDK das Stabilitätsnachweis mithilfe der ausgerechnete Knickfigur (Mcr,Ncr) durchführen.
Was mir auffällt ist, wenn die Randbedingungen CVA CVE geändert wird, ändert sich auch die Knicklänge, die aus meiner Sicht schon durch Beuleingenformen festgestellt werden sollen.
Insofern wo liegt die Sinn das Beuleingenwert zu berechnen?
Außerdem gibt es auch viele Bauteile, deren Randbedingungen nicht einfach definiert werden können.
Zum ihr eigene Beispiel im Teddy "Design_schneider_example_8-41" wird die Randbedingung
(SLN 1) am Ende (CVE) DY FIX DZ FIX definiert, wogegen die SLN 1 mit SLN 2 angeschlossen ist.
Die Rotationsfähigkeit der Stabende (SLN 1) soll m.E. durch die angrenzenden SLN 2 definiert werden. (Querschnitt,Länge…)
Warum kann man hier DY und DZ als FIX ansetzen?
**c)**Nachweis mit Schnittgrößen nach TH II.Ordnung unter Ansatz globaler Imperfektionen, zusätzliche Einzelstabnachweis nach dem Ersatzstabverfahren mit den nach TH II.O. ermittelten Schnittgrößen.
Obwohl diese Methode nicht in Ihren Beispiele enthalten oder erwähnt ist, gehe ich mal davon aus, dass diese Methode auch möglich ist.
Das kombinierte Lastfall soll mit Rücksicht auf globale Imperfektion und Th.II. Ordnung aufgebaut oder ausgerechnet werden, und die Stablänge als Knicklänge bei BDK werden verwendet.
Stimmt das?
Vermutlich geht es (nur) um das Beispiel “design_schneider_example_8-41.dat”. Und in diesem Beispiel verwirrt wohl etwas, dass beim aktuellen 2020-Versionsbeispiel auch ein ASE-Lauf mit Beuleigenformen dabei ist (in den älteren Beispielversionen ist er das nicht).
Dieses Beul-ASE und die BDK-Berechnung haben NICHTS miteinander zu tun. Das Beul-ASE dient nur zur unabhängigen Berechnung / Visulaisierung der Eigenformen des Gesamtsystems.
BDK rechnet dagegen am Systemausschnitt/Einzelstab und bestimmt anhand der Querschnitte, Spannweiten und Lagerungsangaben zu DIESEM Systemausschnitt die ideellen Versagensfiguren (und auch Knicklängen) und damit dann die Gesamttragfähigkeit des Einzelstabes.
Und BDK holt sich nicht selbst die Lagerungen (also “bemerkt” BDK nicht, dass an SLN 1 das Element SLN 2 anschließt; das ginge ja in Berechnung am Gesamtsystem, das kann hier nur ASE), diese sind immer für den jeweiligen Ausschnitt vorzugeben.
Um auf die 3 unterschiedlichen Methoden nach DIN EN 1993-1-1 5.2.2 (3) zurückzukommen: BDK ist für die Methoden b und c gedacht.
Danke für deine Antwort.
Was du mir geschrieben hast, habe ich auch gemerkt.
In dem Bespiel, kann man auch statt (wie im Beispiel)
MEMB SLN 1 TYP BDK SKY 2.0 SKZ 1.0
sondern:
MEMB SLN 1 TYP BDK
eingeben.
Nach der Ausgabe kann man schon feststellen, dass die Mcr,Ncr (bzw. Knicklänge) durch Eigenwertsberechnung ausgerechnet werden.
Insofern habe ich erst die Frage, wenn die Mcr,Ncr schon durch ASE ausgerechnet werden, ist es sinnvoll noch mal die Lagerungsbedingungen bei BDK einzugeben?
Oder die Randbedingen bei BDK hat auch Einflüsse auf die Mcr,Ncr, obwohl die Beuleingenformen schon ausgerechnet werden?