bei dem einfachen Fall der zweiachsigen Biegung liefert Maxima mir nicht die gewünschte Lastfallkombination. Um das Problem zu erläutern habe ich ein einfaches Beispiel erstellt.
Hierzu habe ich einen Kragarm mit 1m Spannweite modelliert. Dieser wird durch eine veränderliche Last qz = 10 kN/m und eine Windlast qy = 10 kN/m belastet.
die Einzelschnittgrößen min My und min Mz werden vom Programm korrekt ermittelt. Allerdings behandelt das Programm die Lastfälle so, dass sie nicht gemeinsam auftreten können
Den maßgebenden Lastfall für die Bemessung erhalte ich zwar, wenn ich mit Maxima die Spannungen maximiere/minimiere, jedoch erscheint mit diese Vorgehensweise ziemlich umständlich zumal man hier ja auch bereits im Vorfeld den maßgebenden Querschnittspunkt kennen muss.
es geht nur über die Überlagerung nach Normalspannungen.
Der EN 1990 sieht z.B. für die Einwirkungskombination Bruchzustand nach Gleichung (6.10) die Ermittlung der Leit- und Folgeeinwirkungen vor. Damit werden dann die Faktoren der Lastfälle bestimmt (Lastfallkombinationen). I.d.R. ist es so, dass man nicht davon ausgehen kann, dass für eine Überlagerungsgröße Biegemoment My an einer bestimmten Stelle im Tragwerk sich dieselben Faktoren ergeben wie für eine andere Überlagerungsgröße z.B. Biegemoment Mz oder die Querkräfte.
Deshalb ist hier und z.B. auch für Stützen mit Normalkräften und Biegemomenten aus Wind nur eine zusätzliche Überlagerung nach Normalspannungen zielführend. Dabei ist i.d.R. ausreichend die Spannungspunkte in den Ecken des Querschnitts (MAXIMA SUPP SELE Y+Z+, Y+Z-, Y-Z-, Y-Z+) anzugeben, die automatisch für den jeweiligen Querschnitt hinterlegt sind.
Da z.B. für Stützen und auch Stahlbauten nach Theorie II. Ordnung gerechnet wird, müssen hier die Lasten kombiniert werden und nicht Ergebnisse. SOFiSTiK bietet hier im SSD mit dem Task ‚Lasten kombinieren‘ eine automatische Ermittlung der Lastfallkombinationen für angegebene Einwirkungskombinationen für Stabsysteme an. Der Workflow ist so, dass intern MAXIMA rechnet für die Überlagerungsgrößen Stabschnittgrößen und Normalspannung an bestimmten Punkten im Querschnitt. Als Ergebnis werden die ermittelten Lastkombinationen mit SOFiLOAD angelegt.
Diese kombinierten Lastfälle können dann linear oder nichtlinear berechnet werden. Bei linearer Berechnung ergeben sich dann die gleichen Ergebnisse, wie mit MAXIMA.
Weitere Informationen sind in unserem Online Tutorial ‚Determination of Decisive Load Case Combinations with Superposition of Normal Stresses in Cross Section Points‘ mit den entsprechenden Datensätzen verfügbar:
Version 2025: TEDDY SDD → Hilfe → Online Hilfe → Tutorials → Superpositions
Version 2026: TEDDY SDD → Hilfe → Online Hilfe → Tutorials → Combination Rules and Superpositions
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Fahrendholz
Senior Product Manager