Knotenwerte vs. Elementmittenwerte

Hallo Zusammen,

bei der Bemessung von Flächenelementen komme ich auf unterschiedliche Grade der erforderlichen Bewehrung, je nach dem welche Ergebniseinstellung des Elementtyps ich wähle (Knotenwerte sind höher als Elementmittenwerte). Dies ist vor allem relevant an Rändern von Durchbrüchen/Öffnungen.
Welches Vorgehen ist hier und im Allgemeinen zu bevorzugen und warum?

Beste Grüße.

Hallo Stefan,

wie Sie richtig erkannt haben kann der GRAPHIC die Ergebnisse sowohl in den Elementmittenwerten, als auch in den Knotenwerten ausgeben. Um eine Aussage über die Genauigkeit der einzelnen Werte zu treffen, ist ein Verständnis über die von SOFiSTiK angewendete Finite Element Methode notwendig. Diese liefert pro QUAD-Element 5 Ergebnisse. Diese sogenannten Gauss-Punkte liegen in den 4 Ecken und der Mitte des Elements. Für die einzelnen Knotenergebnisse werden nun die Eckergebnisse der (vier) anliegenden Flächenelementen gemittelt. Im Gegensatz dazu werden die Elementmittenwerte nicht gemittelt.

Für die Bemessung der Elemente werden nun in BEMESS die Spannungen in den oben beschriebenen Punkten ausgewertet. Aufgrund der Ergebnismittlung in den Knoten sind die Bemessungsergebnisse in den Elementmittenwerten genauer.

Die Qualität der Ergebnisse hängt jedoch ebenfalls von der Diskretisierung des Systems ab. So sollten Sie für Ihr FE-Netz die Auswirkungen unterschiedlicher Kantenlängen überprüfen und diese bei Bedarf sukzessiv verringern.

Im Bereich von einspringende Ecken oder an den Ecken von Öffnungen können Singularitäten auftreten. Die Aussagekraft der ermittelten Ergebnisse müssen Sie bewerten. Eine generelle Empfehlung für Ihr Projekt kann ich hier nicht geben.

Mit freundlichen Grüßen
Frederik Höller
Ihr SOFiSTiK Support Team

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