Kippaussteifung zwischen zwei Stahlträgern

Hallo zusammen,

ich möchte gerade folgenden, oben skizzierten Fall untersuchen:

Ich habe einen Brückenüberbau aus Verbundträgern, Länge ca. 45m. Am äußersten Träger soll eine Kragarmschalung angebracht werden. Die Träger besitzen einen relativ schmalen Steg, weshalb die Torsion durch den Frischbeton + Eigengewicht Kragarmschalung am äußersten Träger durch Aussteifungen in regelmäßigen Abständen mit auf die weiteren Träger verteilt werden soll. Ansonsten drohen die Außenträger zu kippen.

Zur Aussteifung sollen Diagonalstäbe zwischen den Trägern angeordnet werden.

Ich habe die Querschnitte dickwandig im Querschnittseditor erstellt und würde nun Strukturlinien die erstellten Querschnitte zuweisen. Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich weiß, wie ich die Interaktion zwischen den Stäben nun realistisch idealisieren soll.

Ich habe nun alle 2m Strukturpunkte auf den Linien verteilt und würde diese nun mit “Kopplung zwischen Punkten” in Sofiplus verbinden. Kippprobleme bekomme ich dann nicht mehr. Da das Kopplungselement unendlich steif ist, sollte nur die Steifigkeit des Nachbarträgers zur Verhinderung des Kippens beitragen. Auf der anderen Seite wird das Kopplungselement ja vermutlich im Schwerpunkt der Stäbe angesetzt und da frage ich mich, ob das System so in der Lage ist, den Fall wirklichkeitsnah abzubilden.

Gibt es da bessere Methoden um diesen Fall zu modellieren?

Vorschlag:
Linker träger SLN 1
Rechter träger SLN 2

Für jede Aussteifung:

  • Punkt im Schwerpunkt des linken Trägers erstellen, z.B. SPT 11x
  • Punkt an der Unterseite des linken Trägers erstellen, z.B. SPT 12x
  • SPT 11x und 12x steif koppeln.
  • Punkt im Schwerpunkt des rechten Trägers erstellen, z.B. SPT 21x
  • Punkt an der Oberseite des rechten Trägers erstellen, z.B. SPT 22x
  • SPT 21x und 22x steif koppeln.
  • Aussteifungselement zwischen SPT 12x und 22x erstellen.
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Guten Morgen und vielen Dank für den schnellen Vorschlag.

Ich habe die Träger als exzentrische Stäbe modelliert. So sind die Oberkanten der Träger auf einer Höhe, da - was man in der Skizze natürlich nicht sieht - der Querschnitt nicht über die Länge konstant ist. An den Endbereichen sind die unteren Flansche etwas verstärkt durch Lamellen.

Ich denke, bei der Modellierung als zentrische Stäbe würde ich deinem Vorschlag folgen können. Aber wie wäre das Vorgehen bei exzentrischen Stäben? Da wäre ja strukturell so kein Bezug zwischen den Strukturpunkten und den Strukturlinien, oder liege ich falsch?
Oder kann man gar solche Punkte im Querschnittseditor vorgeben?
Danke für die Hilfe!

Die Punktplaziering muss nur dem System entsprechen und die korrekten Excentrizitäten haben, z.B.:

Mit Systemlinie an der Oberkante:

  • Punkt an der Oberkante des linken Trägers (Systemlinie) SPT 11x
  • Punkt an der Unterkante des linken Trägers SPT 12x
  • SPT 11x und 12x steif koppeln.
  • Punkt an der Oberkante des rechten Trägers (Systemlinie) SPT 21x
  • Aussteifungselement zwischen SPT 12x und 21x erstellen.

Es kann natürlich sein dass die Modellierung oben und die Auflagerbedingungen für die Träger (oder etwas Ähnliches) falsche Ergebnisse produzieren.

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