EXEX und EXCL überlagert dennoch alle Lastfälle der Einwirkung/Kategorie

Hallo zusammen,

ich habe in meinem Modell einer Baugrubenaussteifung auf den Steifen Anpralllasten in Form von Einzellasten angesetzt. Insgesamt gibt es 7 Steifen und damit 7 Lastfälle für Anprallen (je Steife eine Anpralllast). Die Anpralllasten wurden der Einwirkung Q_G zugeordnet. Ich gehe davon aus, dass der Anprall-Fall nicht an allen Steifen gleichzeitig auftritt, sondern immer nur an einer. Daher möchte ich nicht, dass die Lastfälle der Kategorie miteinander kombiniert werden. In der Überlagerung habe ich daher die Variante “EXCL sich ausschließend innerhalb der Kategorien” gewählt.

Trotzdem werden die Lastfälle weiterhin überlagert. Auch ein Versuch mit EXEX schlägt fehlt.

Irgendwo mache ich also offensichtlich einen Fehler. Aber wo?

Man sieht außerdem, dass ich zwei Lastfälle für die Imperfektionen erstellt habe. Diese sollen ebenfalls nicht gleichzeitig auftreten, sondern entweder Imperfektion in Richtung Y oder Richtung Z. Nie gleichzeitig. Wie würde ich das korrekt einstellen?

Try putting your “regular Q” loadcases in a subgroup instead, e.g.:
Q_1 COND
Q_G EXCL
Might be an “override” of the main group

Imperfections you either superposition them as EXCL or ALEX.
ALEX makes sure that always one is present, if that is desired.

Hallo,

zuerst zu den Anpralllasten:

Anpralllasten sind in den Normen eine außergewöhnliche Einwirkung und werden nach EN 1990 in einer eigenen Kombination von Einwirkungen bei außergewöhnlichen Bemessungssituationen nach Gleichung 6.11 kombiniert.

Deshalb ist es nicht ratsam, Anpralllasten in eine Kategorie der veränderlichen Einwirkung Q zu definieren. Hier wäre dann die Überlagerung nicht korrekt, da die Anpralllasten zusammen mit den veränderlichen Lastfällen bei der Überlagerung eingehen würden.
Anpralllasten sollen der Einwirkung A zugeordnet werden. Die Einwirkung A ist für die verschiedenen Normen / Nationalen Anwendungsdokumente mit Voreinstellung der Sicherheitsfaktoren hinterlegt. Die Vorgabe für die Berücksichtigung der Lastfälle ist sich gegenseitig ausschließend.

Zu den Imperfektionslastfällen:

Imperfektionen gehören zu keiner Einwirkung und werden nicht mit MAXIMA überlagert. Imperfektionslastfälle, wie sie z.B. im Stahlbau vorkommen, werden bei den Kombinationen der Lasten mit dem Programm SOFiLOAD berücksichtigt. Im SSD empfiehlt sich hier der Task ‚Lasten kombinieren‘. Für Stabsysteme (mit Strukturlinien SLN oder Bemessungselementen DSLN) können die Lastfallkombinationen unter Verwendung einer Einwirkungskombination automatisch erstellt werden. Imperfektionslastfälle sollen dann manuell den entsprechenden Lastkombinationen zugeordnet werden → z.B. Wind in -Y mit Imperfektion in -Y durch Angabe mit dem Faktor -1. D.h. es muss die Imperfektion in Y nur einmal definiert werden. Die Richtungsangabe erfolgt dann in der Lastkombination mit dem Faktor 1 oder -1.

Ich hoffe, es hilft weiter.
Mit freundlichen Grüßen
Sabine Fahrendholz
Senior Product Manager