Anschluss-Steifigkeit von Stahlbeton Stützen

Hallo zusammen,

Ich würde gerne die Anschluss-Steifigkeit von Stahlbetonstützen mit einer 40%-igen Einspannung modellieren um den Steifigkeitsabfall durch Rissbildung im ULS zu berücksichtigen.
Meiner aktueller Ansatz ist die Abminderung der Biegesteifigkeit der Stütze mittels GRP2. Nun erscheint diese Herangehensweise nicht vollständig korrekt da so nicht nur die Momente im Anschluss abgemindert werden, sondern jene des gesamten Stabs.

Gibt es eine Möglichkeit, eine Art Momentengelenk zu definieren, das bspw. 40% des angreifenden Moments übergibt?

Beste Grüße,
Lukas Brandl

Es gibt die Möglichkeit der impliziten Gelenke. Damit kann man z.B. einen oberen Grenzwerte des zu übertragenden Momentes eingeben. Kommt eher aus dem Stahlbau, wäre aber eine Überlegung wert.

Wenn ich es richtig verstehe, geht es um Gelenke an der Oberkante von Wänden - anders würde GRP2 keinen Sinn machen, da diese Einstellung nur für Flächenelemente gilt. Entlang von Kanten kann man einfach ein Gelenk aktivieren und dann eine Feder mit entsprechend reduzierter Steifigkeit aktivieren.

Wenn es doch um Stäbe gehen sollte: Beim Vorschlag vom Martin müsstest du nichtlinear rechnen. Wenn Du das nicht willst, könntest Du den Stützenkopf kurz unterhalb der Decke enden lassen und die Verbindung über Kopplungen und/oder Federn herstellen. Dabei kannst Du die Biegefedern in ihrer Steifigkeit reduzieren.

Ich hoffe, das hilft weiter.
Beste Grüße,
Jost

Danke für Ihre Antwort Martin,
So muss ich aber eine bestimmte Federsteifigkeit definieren (typischerweise in kNm/rad) oder liege ich hier falsch?

Hallo Jost,
Danke für Ihre Antwort. Mittels ST_M kann über GRP2 die Biegesteifigkeit von Stäbe faktorisiert werden. Die genannte Möglichkeit der Kopplung ist interessant, das werde ich mal weiter verfolgen. Hier ist aber auch eine genaue Definition der Federsteifigkeit in kNm/rad nötig oder? Die Ermittlung dieser für einen monolithischen Stützen-Decken-Knoten scheint schwierig.