Anschluss Mauerwerkswand an Stahlbetondecke / Zugausfall

Sehr geehrte Damen und Herren,

bei einer 3D-Modellierung wird eine Mauerwerkswand aufgrund von Umlagerungen auf Zug beansprucht. Dies bildet den Realitätsfall nicht ab. Wie ist ein Anschluss von Stahlbetondecken/wänden an eine MW-Wand zu modellieren, sodass sie bei Zugbeanspruchung ausfällt?

INFO: Wände und Decken sind als QUAD-Elemente modelliert (Sofiplus). Über die Randbedingungen einer Strukturfläche kann ich lediglich Gelenkebedinungen implementieren (bspw. Momentengelenk zwischen Stahlbetondecke und Mauerwerkswand), die nicht zwischen Druck und Zug unterscheidet.
Bei einer Punktfeder gibts die Einstellung (Risslast).
Vielen Dank im Voraus.

Sehr geehrter Herr Jünke,

für den auf Zug ausfallenden Anschluss können Sie die Flächenelemente mittels Federelementen verbinden. Diesen können Sie dann nichtlineare Eigenschaften (Zugausfall) zuweisen. Wichtig dabei ist, in ASE eine nichtlineare Berechnung durchzuführen.

Mit freundlichen Grüßen
Frederik Höller
Ihr SOFiSTiK Support Team

Guten Tag Herr Höller,

d.h. Sie würden bspw. die MW-Wand am Wandkopf und -fuß etwas einkürzen und dann mit vielen Punktfedern (Zugausfall aktiv) die Quad-Elemente verbinden? (Nicht-lineare Berechnung ist klar)

Oder gibt es ein spezielles Strukturelement, dass direkt Flächenelementkanten mit Federn verbindet (wo man gleich die Risslast einstellen kann?)

LG

Genau so könnten sie vorgehen. Theoretisch sollte es auch mit 2 übereinander liegenden Knoten funktionieren. Jedoch ist die Modellierung versetzter Elemente unkomplizierter.

Für 2D Berechnungen können Sie einer Strukturlinie auch ein Interface Element mit definierter Arbeitslinie zuweisen. Dadurch umgehen Sie den Umweg über eine Feder.